Das Christkind

Die Nacht war dunkel. Menschen und Tiere schliefen. Doch auf einmal war überall Licht. Engel sangen und es wurde ganz warm im Stall. Das Christkind wurde geboren.

Maria und Josef waren froh, es in den Armen halten zu können. Sie wickelten es in Tücher und legten es in die warme, gemütliche Krippe auf das Lammfell.
„Wir wollen immer gut auf dich achtgeben, Jesus!“, sagte Maria, als sie sein Köpfchen streichelte.

Etwas weiter entfernt hatte ein helles Licht die Hirten auf dem Feld geweckt. Der Stern mit dem Schweif stand über dem Stall und erhellte die Nacht. Da erschien ihnen der Engel und sprach: „Ihr Hirten, geht schnell, um Gottes Kind zu sehen! Es kam in einem Stall auf die Welt, dort, wo das Licht des Sterns hinfällt!“
Der Hirte zog sofort los, um das Kind zu begrüßen. Als er beim Stall ankam, erkannte er die netten Fremden als seine Eltern wieder. „Ich wusste, Ihr seid besondere Menschen“, sagte er zu ihnen. Er kniete nieder vor der Krippe und danke Gott. Dann gab er Josef noch ein Fell, damit sie das Kindchen auch warm zudecken konnten.

Auch sie drei Könige aus dem Morgenland waren in Bethlehem angekommen. Der Stern stand groß und hell strahlend über einem Stall. Zuerst wunderten sie sich, hatten sie doch erwartet, zu einer Königsfamilie in ein Schloss geführt zu werden, doch dann sagte Melchior: „Seht wie hell der Stern leuchtet! Hier muss der neue König geboren sein.“
So gingen sie hinein. Als sie das Kindlein sahen, fielen sie auf die Knie, um ihrem neuen König zu huldigen. Sie spürten, wie besonderes das Kind war. Es war nicht Geld oder Macht, das sie spürten, es war pure Liebe, und es erfüllte ihre Herzen mit dem wärmsten Gefühl. Glücklich überreichten sie ihre Geschenke.

Josef und Maria waren ganz überwältigt von den vielen Menschen, die zu dem Kind gekommen waren. Sie streichelten das Christkind, das zufrieden in seiner Krippe lag. Es waren so viele Wunder um das Kind. Das war wirklich das Kind Gottes.