Das Feuer

Es wurde Abend und Maria und Josef hatten noch immer kein Dorf erreicht, in dem sie schlafen konnten.
„Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen“, sagte Josef. „Wir werden heute im Freien schlafen.“
Maria seufzte. Mit ihrem schweren Babybauch konnte sie noch nicht einmal in einem Bett gut schlafen. Auf dem harten, steinigen Boden im Freien würde sie mit Rückenschmerzen aufwachen. Außerdem war es nachts sehr kalt und Raubtiere durchstreiften die Dunkelheit.

Josef sah Marias Blick und sagte: „Ich werde uns gleich Holz suchen und ein schönes Feuer machen. Dann haben wir Wärme, können uns etwas zu Essen machen und die Tiere kommen uns nicht nahe. Und ich werde das Feuer die ganze Nacht bewachen, damit du schlafen kannst.“
„Danke dir!“, sagte Maria erleichtert. Sie setzte sich auf einen niedrigen Felsen, Esel Esra begann neben ihr zu grasen, während Josef sich auf den Weg machte, um Holz zu suchen.

Doch das war gar nicht so einfach. In diesem kargen Landstrich, durch den sie gingen, wuchs kaum ein Büschel Wüstengras und den letzten Busch hatten sie vor einigen Stunden gesehen, doch Josef hatte Maria nicht beunruhigen wollen. So ging er dem Sonnenuntergang entgegen, den Blick schweifend, um brennbares Holz zu finden.

Als er schon langsam die Hoffnung verlor und ein Gebet zu Gott im Himmel schickte, sah er ihn plötzlich: einen großen, vertrockneten Baum. Er konnte ganz leicht Zweige von ihm abbrechen. Josef war überglücklich. Zum Dank schüttete er etwas von dem Wasser in seiner Flasche auf den Boden vor dem Baum. Dann ging er zurück, mit beiden Armen voll bestem Brennholz. Hätte er sich umgedreht hätte er gesehen, dass wie durch ein Wunder der Baum plötzlich anfing zu sprießen und grüne, saftige Blätter bekam.

So kam er zu Maria zurück, die sich schon Sorgen gemacht hatte um ihren Mann. Sie war sehr glücklich, als sie ihn sah und bald saßen sie zusammen am Feuer und aßen ihre letzten Vorräte.

Als sie am nächsten Morgen wieder loszogen, kamen sie an dem Ort vorbei, an dem Josef das Holz gefunden hatte. Doch statt eines toten Baumes stand dort ein Baum mit grünen Blättern und roten Früchten. Josef wunderte sich sehr, doch er dankte Gott. Sie pflückten viele Früchte für ihre weitere Reise.

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